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Tourenbericht:
Ski- und Snowboardtourenlager Juf

Tourenbericht JO-Skitourenlager
1. - 8. März 2014

Juf / Avers (2117) / Unterkunft: Jugendhaus (Pension Edelweiss)


von Anja

Im Gegensatz zum Zugführer waren alle JO-ler pünktlich um 6.15 Uhrmorgens am Treffpunkt. Nachdem der vermisste Lokführer dann doch noch rechtzeitig auftauchte, verlief die Reise ohne spektakuläre Zwischenfälle. Nach der Erkundung unserer Unterkunft in Juf und nach dem Mittagessen, das wir alle (ausser Jan) von zu Hause mitgebracht hatten, machten wir uns an den ersten (für Léonie und Nina allerersten) kurzen Aufstieg und an die darauffolgende noch kürzer wirkende Abfahrt. Danach gab es noch einen nicht ganz so kurzen LVS-, Sondier- und Schaufelkurs, der in eine Schneeballschlacht ausartete. Am Sonntag erfüllten wir unsere Pflicht als „vorübergehende Jufer“ und bestiegen das Juferhorn. Wir wurden mit einem grandiosen Blick über das Nebelmeer belohnt. Auch an den folgenden Tagen liess sich die Sonne nur selten blicken und es war dementsprechend kalt (wie auch unser Duschwasser). Die Meisten hielten sich während des Aufstiegs trotzdem an das Motto „Der erfahrene Tourengänger startet leicht fröstelnd“, mit der Vervollständigung „und (ver)endet frierend auf dem Gipfel“… Bei der Abfahrt vom Grosshorn machten einige ein Pow(d)ernäppli, und so langsam kristallisierten sich verschiedenste Sturztechniken heraus: Jan macht nicht ganz absichtliche Frontflips und fährt weiter als ob nichts gewesen wäre. Stoffel findet jeden Stein und fährt auch weiter (manchmal ein bisschen zu weit) und Lorenz und Mirco haben sich auf Ganzkörpereinpuderung und Skistreuung spezialisiert. Am Dienstag machten wir nur eine kurze Tour auf unseren „Hausberg“ und am Nachmittag konnten sich alle, die noch nicht genug hatten, beim Eisklettern auspowern. Zur absoluten Eisprinzessin wurde Meret gekrönt, aber auch Nanouk war sehr motiviert mit dabei und fing (und frass) eifrig Schneebälle. Am Mittwoch steckten wir immer noch im Nebel und es war nicht ganz einfach, auf dem Bödengrat die Orientierung zu behalten. Trotzdem spurte Jan zielstrebig auf den (falschen) Gipfel (natürlich absichtlich, dort war die Abfahrt besser). Oben angekommen, führte Tirza noch ein physikalisches Experiment zur Rollreibung und Schwerkraft durch, wozu sie leider ihren Helm opfern musste. Die, die das „Fröstelmotto“ ein bisschen zu ernst genommen hatten, konnte man ab Mittwoch am Husten erkennen. Nächstes Mal bitte eine genauere Definition von „leicht fröstelnd“!!! Am Donnerstag konnte auch Meret auf die Tour, weil die Hustentruppe zu Hause blieb. Während Tirza Hundesitter spielte, mussten Léonie und Anja ihre überschüssige Energie und Fantasie anders loswerden: Beim Zopf- und Kuchenbacken war die Kreativität eher eingeschränkt, und so musste eine neue Idee her. Durch eine Schnitzeljagd sollte sich Toffel sein Abschiedsgeschenk verdienen, jedoch überzeugte ihn dieses, noch länger zu bleiben (er behauptet zwar, er wäre wegen dem immer besser werdenden Wetter geblieben). Alle, die zu Hause geblieben waren, hatten, wie man ihnen mehrmals unter die Nase rieb, unglaublich viel verpasst: das bisher beste Wetter, zwei Aufstiege (Piz Piot und Nebenhügel) und somit die bis anhin meisten Höhenmeter. Kein Wunder, dass beim „Grizzlääh“ (auch ein Resultat der übermässigen Fantasie von Léonie und Anja) am Abend einige ein bisschen müde und verwirrt waren… Auch Tirza wusste manchmal nicht so genau, wann sie schlafen durfte und wann nicht. Dafür war sie mit fünf Morden absoluter Topscoorer beim Mörderlis, da konnte sogar Carole mit ihrem Selbstmord nicht mehr aufholen. Eine andere Lagerbeschäftigung war Jassen, wobei zuerst geklärt werden musste, welche Karten die Richtigen sind, doch dieses Problem löste Nanouk (hihi…) Das Spiel mit der absoluten Lachgarantie, bei dem fast jeder einmal sein Fett wegkriegte, war Walter: Christoph = die nie rastende Befruchtungsmaschine, oder Anja = rätoromanisch für Nervensäge (mit was man Tirza wunschlos glücklich machen kann, lassen wir jetzt mal…) Toffel hielt also noch eine Nacht im für ihn viel zu kurzen Bett durch und kam am Freitag nochmals mit auf die Tour… eine gute Entscheidung – das Wetter war wieder strahlend! Im Vergleich zum Schneeschuhjogger schienen wir fast rückwärts zu laufen, doch auch wir kamen nach einer kurzen Kletterpartie zum Schluss auf dem Mazzaspitz an und wieder einmal hatten wir die beste Sicht auf den Piz Platta (Gipfel aller Gipfel des Avers-Tal). Einige wollten das schöne Wetter noch ein bisschen länger geniessen und hängten noch eine „oben-ohne(-oder-mit)-Runde“ am Hausberg an. Der Fruchtsalat vom Freitagabend schmeckte gut, obwohl er nicht traditionell vom Dessert-Experten-Team Jan&Anja zubereitet worden war und auch die Riesencookies à la Léonie und Meret überlebten nicht lange. Damit wir den letzten Tag noch richtig nutzen konnten, mussten wir um 5 Uhr aufstehen, aber mit Stoffels immer noch sehr effektiver Weckmethode war dies kein Problem. Nach dem Packen ging es los in Richtung Piz Turba. Der Gipfel war gar nicht wo weit weg wie gedacht und die Abfahrt so sonnig, dass es unsere Obergrizzlys unter ihrem dicken, zum Glück ausziehbaren Pelz nicht mehr aushielten. Zu ihrem eigenen Glück schafften sie es ohne Sturz nach unten, denn nach einem Oben-ohne-Bad im Tiefschnee hätten wahrscheinlich sogar Grizzlys kalt. Zurück in Juf genossen wir noch ein letztes Mal die Sonne auf der Restaurantterrasse. Es ist schwierig zu sagen, was das Schönste in diesem Lager war, die Auswahl ist einfach zu gross. Das Schlimmste ist aber eindeutig, dass es schon vorbei ist. Dangge Tom, Alfons, Fränzi und Jan für di tolli Wuche, mir freue uns jetzt scho uf s’nögschti Mol!

Kurzbericht


1. März (Sa)
Anreise Basel-Chur-Thusis-Andeer-Juf; Hütteübernahme und kurzes Einrichten; Aufstieg in Richtung Stallerberg, bis ca. 2560m (unterhalb Felskopf); Abfahrt dito Aufstieg; bei Juf LVS-Übung; Hütte
Wetter: Bewölkt und neblig, wenig Schneefall und frischer Wind
Schnee: Stellenweise wenig (abgeblasen)

2. März (So)
Aufstieg Juf-Alpagada-SE Hang von Mingalun-(Mugmol)-Mingalunhorn (2967); Abfahrt dito Aufstieg; bei Aufstieg bei ca. 2550 Übung Schneeprofil/Rutschkeil
Wetter: Nebel und sehr frisch, nach Übung Wetterbesserung und sonnig, mit Nebelmeer
Schnee: Super, Pulverschnee

3. März (Mo)
Mit Postauto nach Pürt, Aufstieg auf Chlin Hüreli (2798), Abfahrt bis ca 2450, Gegenaufstieg auf Grosshorn (2781), Abfahrt nach Pürt
Wetter: Bewölkt und Schneefall, frisch (Wind)
Schnee: Pulver, unten bei Pürt "verfahren"

4. März (Di)
Aufstieg auf Wengahorn (2848), Abfahrt dito Aufstieg; Lunch in Unterkunft; Postauto nach Campsut, Eisklettern an Eiswand ENE von Ort, Rückfahrt nach Juf
Wetter: Bewölkt/neblig und stürmisch, Schneefall
Schnee: Gut bis sehr gut, wegen Nebel schlecht zu fahren

5. März (Mi)
Abfahrt nach Juppa/Skilift, Aufstieg via P2029 auf Bödengrat/P2871, Abfahrt dito bis Skilift, (kurzer Rest.-Aufenthalt), Aufstieg nach Juf
Wetter: Restbewölkung, neblig und frisch; nachmittags Besserung
Schnee: Gut bis sehr gut.

6. März (Do)
Aufstieg durch Juferalpa zum Juferjoch und über NE-Aufschwung auf Piz Piot/E-Gipfel (3053), Abfahrt dito Aufstieg (mit Varianten) bis ca. 2450, Wiederaufstieg auf Piotjoch (2822), Abfahrt nach Juf
Wetter: Schön, oben sehr frischer Wind
Schnee: Super, viel Pulver; bei Abfahrt von Piotjoch z.T. mit Harsch

7. März (Fr)
Aufstieg Richtung Stallerberg, bei ca. 2450 in Richtung Mazzaspitz, durch Kessel zum S-Grat, über diesen (zu Fuss) auf Mazzaspitz (3164), Abstieg Skidepot, Abfahrt nach Juf via Müllibach; kurze Stärkung
(8 Personen) Aufstieg zum Wengahorn, bis ca. 2650, Abfahrt durch Rinne direkt nach Juf
Wetter: Schön, frischer Wind
Schnee: An Mazzaspitz zum Teil Harsch, Müllibach entlang bis Juf sulzig; an Wengahorn z.T. super Pulver

8. März (Sa)
Aufstieg zur Fuorcla da la Valletta-Querung Forcellina-Piz Turba (3018); Abfahrt bis unterhalb Forcellina, leichter Gegenaufstieg und Abfahrt W-Hang (unterhalb Valletta) und durch Tal nach Juf; Hütte geräumt/Gepäck fertig gepackt
Heimreise via Andeer-Thusis-Chur-Basel
Wetter: Morgens sehr frisch, anschliessen sonnig, mittags warm
Schnee: Nordhänge super pulvrig, S- und. W-Hänge leichter Harsch

Teilnehmerinnen und Teilnehmer:

• Alfons Kühne, Bergführer
• Tom Kaiser, Leiter und Organisator
• Jan Ermuth, Leiter JO-BL
• Fränzi Hilfiker, Leiterin (ab So-Abend)

• Mirjam Baumann
• Pascal Bernhard (bis Fr-Morgen)
• Anja Bieler
• Lorenz Frey
• Christoph Hilfiker (Stoffel)
• Christoph Hurter (Toffel) (bis Fr-Abend)
• Leonie Lipps
• Nina Lipps
• Meret Bürgin, mit Hund (Haus, nur wenige Touren)
• Tirza Niklaus (BL + Angenstein) (bis Sa-Morgen)
• Mirco Pirozzi (BL)
• Paul Sonnenschein
• Carole Treml