Die Saison-Eröffnungstour startete mit einer Fahrt ins Grüne. Zwei von uns sind bereits in Turnschuhen erschienen, und ein paar andere von uns wünschten sich ebenfalls Turnschuhe, als wir in Zwischenflüh ausstiegen und die Skis erst mal auf den Rucksack aufschnallten – und bis zur Rinderhütte hochtrugen. Tom und Tirza retteten aber die Skitouren-Ehre, indem sie für die letzten paar Meter zur Hütte aus Prinzip die Felle aufklebten. Die Rinderhütte gefiel uns allen sehr und als Selbstversorger hatten wir sie ganz für uns allein, inklusive dem Radio!
Ehe die Sonne noch allen Schnee wegschmelzen konnte , stiegen wir vor dem Znacht noch kurz den Nordhang vis-à-vis auf (ja, diesmal MIT Skis) und gewöhnten uns an die regionalen Abfahrtsbedingungen: Ein Gras-Schnee-Labyrinth mit gefrorener brauner Unterlage, auf der sich fast ebenso gut fahren lässt… Zum Znacht kochten Oli und Etienne 2.5 Kilo köstliches Fondue mit viel Knoblauch. Der Magen war nachher für eine Weile beschäftigt, und der Kopf ebenfalls, weil wir zu sechst „Shithead“ spielten und bei jeder Runde eine neue Regel dazuerfanden. Da die entscheidende Mehrheit der Spieler ETHler/Physiker waren, wurde eine Regel komplizierter als die andere, bis jede Karte eine Funktion oder Umkehrfunktion hatte und mindestens einer immer mindesten eine Regel vergass. Der Spassfaktor blieb aber dennoch hoch, einige wurden sogar süchtig und so spielten wir bis Mitternacht.
Am Sonntag gings nicht allzu früh los, aber umso wacher und fröhlicher, mit den Skis auf den Pfaffen, wo wir die grandiose Stimmung bei Föhnlage genossen(dunkelgraue Wolken und weiss-grau-grün leuchtende Bergkulisse inkl. Eiger, Mönch, Jungfrau, Stockhorn, Thunersee und Blüemlisalp!) Für den zweiten Gipfel (den Turnen), machten wir sogar ein Skidepot – im Gras. Die Aussicht war aber umso aussergwöhnlicher – etwas, das man bei Skitouren nicht alle Tage hat! Auch so eine Abfahrt (oder eher: Abstieg) hat man auf Skitouren nicht alle Tage: Die paar Schwünge im Schnee kamen wirklich gut zur Geltung da sie zweifarbig waren ;-). Und: Wenn das Snowboard schon nicht viel zum fahren kam, war es umso nützlicher bei der Heimfahrt im Zug, als Spieltisch für eine weitere Runde „Shithead“ ☺ Vielen Dank allen für das schöne Wochenende. Die superfriedliche Stimmung zeigte wieder mal: Schnee ist nicht alles auf Skitouren… … und die JO Angenstein kann sogar fast ohne… ☺
