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Tourenbericht:
Osterskitouren Moiry (für JO und junge Sektionsmitglieder)

Do, 17. April 2025: Wie der Kanton Wallis am Donnerstag bekannt gibt, wird die besondere Lage ausgerufen. Mehrere Ortschaften sind zudem von der Stromversorgung abgeschnitten. In allen Höhenlagen kann es zu Lawinen und umstürzenden Bäumen kommen. Personen, die für heute eine Reise ins Wallis für die Osterferien geplant hatten, werden gebeten, ihre Anreise nach Möglichkeit um einen Tag zu verschieben.
Was macht man in so einem Fall ? – man geht schaufeln und verschiebt den Ausflug in die Moiryhütte einmal mehr auf ein späteres Jahr.

Fr, 18. April 2025: Das Lawinenbulletin zeigt am Vorabend das ganze Wallis in roter Farbe. Wir planen eine Skitour von Guttet (P. 1337) zum Horlini (P. 2458): da sind die Hänge nicht allzu steil und man ist selten in dichtem Wald. Dank vorhandener Spur geht der Aufstieg problemlos. In der Abfahrt wühlt insbesondere der Snowboarder im tiefen, schweren Neuschnee.
Am Abend stellen wir fest, dass das Lawinenbulletin bereits am Morgen um 8 Uhr auf erhelblich heruntergestuft worden ist: wir hätten viel steilere Hänge befahren können.

Sa, 19. April 2025: Unterhalb 2000m ist uns der Schnee zu nass. Wir fahren in die Höhe bzw. auf die Gemmi. Die Völkerwanderung Richtung Lämmernhütte und Wildstrubel vermeiden wir, indem wir auf dem Lämmernboden nach links abbiegen. Das Spuren im tiefen Schnee ist recht anstrengend. Weil uns der Gipfelhang des Daubenhorns dann doch etwas zu steil scheint und die nordexponierten Hänge noch etwas Pulver versprechen, spuren wir zum Daubenjoch hinauf, wo uns ein bissiger Wind erwartet. In der Abfahrt erleben wir überraschend guten Pulver, oben etwas windgepresst, unten ziemlich schwer.
Anschliessend liegen wir 3 Stunden im warmen Leukerbadner Wasser und lassen es uns wohl ergehen.

So, 20. April 2025: Die Wetterprognosen: so so la la. Das Lawinenbulletin: immer noch erheblich (3-). In der Nacht keine Abstrahlung und zum Frühstück ein paar Regenwolken am Himmel. Unsere Lust auf Schnee hält sich in Grenzen. Wir nehmen den Wanderweg ins Tal hinunter, klettern über oder unter Bäumen.

Mo, 21. April 2025: Bequem mit der Bahn und dem Sessellift zum höchsten Punkt des Skigebiets Torrent. Dann mit Harscheisen zum Vorgipfel des Torrenthorns. Über den Klettersteig wühlen wir uns zum Schafberg hinüber. Der Anfänger staunt über die steilen Hänge und vermeidet den Tiefblick. Mit dem vielen Neuschnee am Grat gab das schon fast eine hochalpine Tour. Oben am Schafberg geniessen wir den wunderbaren Sulz, weiter unten sind wir bereits etwas zu spät unterwegs.
Auf der Heimreise rettet uns ein verspätetes Mittagessen im Garten des Restaurants Mineurs in Steg vor dem Hungertod.

Original-Bericht